Sehe ich Gespenster?
Wir Menschen zerstören die Natur, sind gierig, führen Kriege … Salopp gesagt haben wir ganz schön Scheiße gebaut und verdienen es nicht, auf diesem Planeten zu sein. So die geläufige Meinung über unsere Wenigkeit.
Sobald ich versuche, in einer Diskussion ein Wort FÜR uns Menschen einzulegen, werde ich belächelt oder sogar angegriffen.
Ich sehe uns anders und werde deshalb als naiver Weltverbesserer oder als realitätsfern und verklärt abgetan.
Das ist frustrierend.
Ich fühle mich, als würde ich etwas sehen, was andere nicht sehen. Ein Gespenst. Oder eher einen Geist. Wie Casper, den freundlichen Geist.
Denn was ich in uns sehe, ist kein beängstigendes Monster, sondern ein verirrter Geist im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Plädoyer für die Menschheit
Dieser Planet hat uns erschaffen oder zumindest aufgenommen. Wir sind ein Teil von ihm. Alle Stoffe aus denen wir bestehen, kommen von unserem Planeten. Wir sind selbst Natur. Wir haben uns nicht ausgesucht so zu sein, wie wir sind.
Wir sind keine schlechteren Wesen als alle anderen.
Wir sind zerstörerischer.
Die Frage ist warum?
Meine Theorie
Die Natur hat uns ein ziemlich mächtiges Werkzeug in die Wiege gelegt: Ein Gehirn. Leider ohne Bedienungsanleitung.
Wir haben noch immer nicht begriffen, wie wir es richtig benutzen, aber kommen der Sache über die Jahrtausende nach und nach auf die Spur.
Wir suchten lange Zeit im Außen nach der Bedienungsanleitung. Da fanden wir dann andere nette Dinge: Gold, Macht, Technologie, Künste, Beziehungen, Wissenschaften … Ablenkung.
Ein paar wenige Menschen ließen sich nicht so leicht ablenken und merkten schon vor langer Zeit, dass die Anleitung außen nicht zu finden war. Sie machten sich in Ihrem Inneren auf die Suche.
Von der Wissenschaft bestätigt
Sie fanden sie.
Ihr Bauchgefühl. Ihre Intuition. Gefühl überhaupt. Es ist der Teil, den wir bisher vernachlässigt haben, wie sogar der Hirnforscher Gerald Hüther bestätigt.
„Das Zeitalter der Rationalität geht mit einer bemerkenswerten Erkenntnis zu Ende: Denken können wir, was wir wollen. Sogar Handeln können wir – zumindest eine Zeitlang – nach unserem eigenen Gutdünken. Aber um glücklich und zufrieden, mutig und zuversichtlich leben zu können, müssen wir in der Lage sein, etwas zu empfinden. Wir müssten also die Intelligenz und die Kraft unserer Gefühle wieder erkennen, schätzen und nutzen lernen.“
Seitdem ich lerne, meine Gefühle als Partner meines Gehirns zu nutzen, erkenne ich die ganze Wahrheit:
Wir führen keine Kriege, weil wir Scheiße sind, sondern weil wir nicht mit uns selbst im Reinen sind.
Solange wir uns selbst und die anderen nur von außen betrachten, mit dem Kopf urteilen, aber nicht fühlen, was in uns verborgen liegt, ramponiert unser Verstand im Alleingang unkontrolliert alles, was ihm begegnet. Denn er hat keine Ahnung, worauf es ankommt.
Er sieht nicht, was er tut.
Äußerer Frieden kann erst entstehen, wenn im Inneren eines jeden Menschen Frieden herrscht. Wenn die Gefühle, den Verstand liebevoll an die Hand nehmen und sie fortan gemeinsam die Welt gestalten.
Wenn du also zum Weltfrieden beitragen möchtest, dann hör auf, dich selbst und die gesamte Menschheit gleich mit zu verteufeln und schließe zuerst Frieden mit dir und dann mit uns allen.
Finde deine Bedienungsanleitung und steuere dein Gehirn mit ihr. Dann erkennst du das Wunder, als das du geschaffen wurdest und schöpfst wieder Vertrauen in unsere Art.
Das wird vielleicht nicht mehr zu deinen Lebzeiten zum Weltfrieden führen.
Doch es wird DEIN Leben friedlicher machen und somit auch ein kleines Stück weit die Welt.
Umweltschutz und Weltfrieden beginnen in uns.
Sei es dir wert.