Mal ganz ehrlich. Wie viel Zeit verbringst du pro Tag damit, über die Probleme oder Situationen von anderen nachzudenken oder über sie zu sprechen?
Als Veit Lindau mir diese Frage in einem Tagesimpuls des Human Trust stellte, ist es mir das erste Mal aufgefallen. Ich widme im Durchschnitt bestimmt über 80 Prozent meiner Gedanken den Problemen und Sorgen anderer Menschen.
Entweder ich suche nach Lösungen für sie, weil ich Mitgefühl habe. Oder ich rege mich über sie auf, weil sie meines Erachtens falsch handeln und nichts dafür tun, damit es ihnen besser geht.
Das kostet Energie und Nerven.
Also fragte ich mich, warum ich das tue?
Na, weil ich mich eben für meine Mitmenschen interessiere. Weil ich ein guter Mensch bin und nicht nur an mich denke, könnte jetzt die selbstschmeichelnde und einfach zu akzeptierende Antwort lauten.
Doch ich bin ehrlich zu dir. Das ist es in meinem Fall zumindest nicht.
Ich gestand mir ein, dass ich diese Taktik nutzte, um mich nicht mit mir und meinem eigenen stinkenden Mist auseinanderzusetzen. Quasi als Flucht vor mir selbst. Zumal es ja mehr aus Reflex heraus geschieht, als dass man bewusst entschieden hätte, sich mal um die Probleme der anderen zu kümmern.
Letztendlich sieht es ja sogar so aus, dass meine Gedanken den anderen Menschen in keinster Weise helfen. Sie sind absolut nutzlos. Verschwendete Energie.
Jeder Mensch ist nun einmal für sich selbst verantwortlich.
Wenn mich jemand um einen Rat fragt, kann ich aus dem Bauch heraus meinen Eindruck und Ratschlag geben, die ich in dem Moment als angemessen EMPFINDE und der andere kann entscheiden, was er damit macht.
Aber mir den ganzen Tag den Kopf darüber zu zerbrechen, wie meine Freundin am besten mit ihrer schwierigen Beziehung umgehen kann, wie mein Freund einen besseren Job finden könnte oder meine Schwester sich mehr Zeit für sich gönnen könnte, helfen den anderen überhaupt nicht.
Geht es dir genau so? Stellst auch du fest, dass die meisten deiner Gedanken sich um andere Menschen drehen?
Raubt auch dir das letztendlich viel Energie und Lebensfreude, da du frustriert feststellst, dass du ja gar keinen Einfluss auf die Situationen der anderen hast, da sie ihr Leben nun einmal nach ihren Vorstellungen leben?
Dann verrate ich dir jetzt die Lösung dieses Dilemmas.
Am besten, du gravierst dir diese Worte fest ins Gehirn ein, und du wirst mit der Zeit feststellen, dass du deine wertvolle Gedankenenergie viel besser nutzt und dein Köpfchen mal zur Ruhe kommt.
Bist du bereit? Hier kommt die Lösung:
HÖR EINFACH AUF, DICH AUF FREMDEN BAUSTELLEN HERUMZUTREIBEN.
Das ist gar nicht so schwer und erfordert lediglich etwas Konzentration und Achtsamkeit deinerseits.
Sobald du ein wenig mehr darauf achtest, was du denkst, stellst du spätestens nach ein paar Minuten des frustrierenden Denkens an Situationen anderer fest, dass du das gerade tust.
Und wenn du es feststellst, wiederhole einfach für dich selbst: Ach, das ist ja gar nicht meine Baustelle. Allein dieser Gedanke sorgt bei mir immer sehr schnell für Entspannung, ja fast Erleichterung.
Auch in Gesprächen. Wie viele Gespräche widmen wir den Themen nicht anwesender Menschen:
„Hach, ich mache mir Sorgen um meine Enkelin. Sie ist noch immer nicht verheiratet.“
„Mein Partner redet nicht genug. Er müsste sich mehr mitteilen. Wie kann er das schaffen?“
„Hast du die dicke Frau an der Haltestelle gesehen? Wie kann sie sich nur so gehenlassen? Sie sollte doch etwas mehr auf ihre Gesundheit achten.“
Fremde Baustellen. Nicht deine.
Ist das nicht schön? Die Feststellung, dass wir letztendlich gar nicht so viele Probleme haben?
Nun können deine Gedanken sich mit deinen Situationen beschäftigen. Das ist viel befriedigender, da sie in deinem Leben ja viel mehr bewirken können.
Der tolle Nebeneffekt ist, dass du nach und nach sogar einfach weniger nachdenkst und mehr beobachtest und im Jetzt verweilen kannst.
Probiere es aus. Schreibe mir einen Kommentar, wie es dir damit ergeht.
Sei es dir wert.
Hallo Elisa,
Ich kenne das Problem gut. Mittlerweile habe ich begriffen, daß alles was ich über andere Menschen denke, auch mit mir selbst zu tun hat. Darauf gebracht hat mich „the work“ von Byron Katie. Ist echt spannend, kann ich nur empfehlen.
Schöne Ostern!
Vielen Dank für deinen Kommentar und die Empfehlung mit Byron Katie. Mein Vater hat mir eine Hör-CD von ihr geschenkt, die ich wie du auch sehr hilfreich finde. Mein Lieblingssatz von ihr ist „Hinterfrage deine Gedanken. Ist das wirklich wahr?“.
Ich wünsche dir auch ein schönes Osterfest!
Herzliche Grüße
Elisa
Mal ganz ehrlich, Du hörst mich 2 Mal die Woche ab. Macht von jedem sch scheiß Fotos warum warum schreibst du jetzt hier das ist doch völlig lächerlich du weißt genau ich habe pflegestufe 5 dass du mich erst habt ihr mich hingebracht und heute hast du mich ins Krankenhaus gebracht mir meine Nase gebrochen und meine beiden Knie ich muss hier mal operiert werden was soll ich denn dazu sagen was soll ich denn dazu sagen wenn ich konstant ausspioniert werde frag doch mal Leute die von der Stasi ausspioniert worden frag die mal wie die das fanden und wie oft sie daran gedacht haben und dein scheiß lese ich nicht mehr du veränderst doch sowieso alles