Warum Terrorismus und Umweltverschmutzung nicht so schlimm sind

Anne ist noch nicht einmal zwanzig Jahre alt. Sie sieht die Welt mit anderen Augen als ihre Mitmenschen. Sie sieht „Gott“ in der Natur, überall.

Anne wird zum Tode verurteilt. Sie wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Es ist Frühling.

Als Anne am Tag ihrer Hinrichtung aus dem stinkenden Gefängnis tritt, atmet sie tief die frische Luft ein und erfreut sich am fröhlichen Zwitschern der Vögel.

„Es beruhigte Anne, zu sehen, wie gleichgültig die Elemente ihrem Schicksal gegenüber waren. Der Lauf der Welt beschränkte sich nicht auf sie oder ihre Geschichte; es gab eine mächtige, majestätische Instanz, die pausenlos voranschritt. Inmitten dieser Fülle war sie nicht mehr als eine Blume, die vom Huf einer Kuh zertreten wird; wenn sie vernichtet wurde, würde eine andere Anne an ihre Stelle treten; sie rechnete fest mit dem verschwenderischen Reichtum der Erde.“

Anne ist eine Romanfigur aus dem Buch Die Frau im Spiegel von Eric-Emmanuel Schmitt.

Anne sieht die Welt so wie ich sie wahrnehme. So wie viele „Erleuchtete“ oder „Erwachte“ sie beschreiben.

Als ich vom verschwenderischen Reichtum der Erde las, hatte ich Tränen in den Augen. Tränen der Freude und der Dankbarkeit gegenüber der Erde.

Heute verteufeln wir Menschen uns selbst, weil wir so viel Unheil in der Welt anrichten: Kriege, Umweltzerstörung, Ausbeutung anderer Menschen und der Tiere …

Noch viel mehr verteufeln wir die anderen: die Terroristen, die Reichen, die Industrie, die Fleischesser, die Gutmenschen …

Doch all dieser Groll ändert letztendlich nicht viel an unserem Verhalten oder dem der anderen.

Wir machen so weiter wie bisher, nur eben mit einem schlechten Gewissen.

Wie wäre es denn damit, auch mal etwas Hoffnung und Lebensfreude zu verbreiten?

Auf die Medien und die Politik brauchen wir dafür nicht zählen, doch was ist denn mit uns? Wir sind das Volk. Wir sind die Gesellschaft.

Verbreite in deinem Alltag eine positive Stimmung um dich herum, schalte die Nachrichten aus und lies am besten nur noch meinen Blog (haha, das ist natürlich ein frecher Scherz), dann siehst du die Welt mit anderen Augen und kannst all die Schönheit sehen, von der du zurzeit noch abgelenkt wirst, da ein glücklicher Mensch schlecht für die Medien, die Industrie und die Politik ist.

Die Entscheidung liegt bei dir.

Die Erde ist großzügig und unendlich reich. Wir Menschen können die Erde, die Natur und das Leben gar nicht zerstören.

Das Einzige, was wir zerstören können, sind wir selbst.

In der Geschichte des Universums stellt die Menschheitsgeschichte das Leben einer Eintagsfliege dar.

Es gibt also zwei Möglichkeiten:

Wir Menschen kriegen die Kurve und ändern unser Verhalten, indem wir endlich liebevoller zu uns selbst und unserer Umwelt sind, und leben so künftig im Einklang mit der Welt.

Oder wir kriegen die Kurve nicht und rotten uns selbst aus. Dann erholt sich die Erde nach und nach von uns und das Leben geht ohne uns weiter.

Terrorismus und Umweltverschmutzung sind natürlich schlimm. Für uns. Aber nicht so schlimm, dass wir damit mehr zerstören könnten als uns selbst.

Das Leben beschenkt uns jeden Tag. Es liegt an uns, diese Geschenke wahrzunehmen und uns an ihnen zu erfreuen.

Das Leben ist unzerstörbar.

Erinnere dich jeden Tag daran und verinnerliche so eine lebensbejahende Einstellung, mit der du deine Welt jeden Tag ein Stück besser machst und heilst.

Desto mehr Menschen anfangen, ihre eigene kleine Welt schöner zu machen, desto besser wird die Welt insgesamt.

Wie Michael Jackson es in meinem Lieblingslied singt:

I’m Gonna Make A Change,

For Once In My Life

It’s Gonna Feel Real Good,

Gonna Make A Difference

Gonna Make It Right . . .

(…)

I’m Starting With The Man In The Mirror

I’m Asking Him To Change His Ways

And No Message Could Have Been Any Clearer

If You Wanna Make The World A Better Place

Take A Look At Yourself, And Then Make A Change

Auf Deutsch:

„Ich werde etwas ändern, einmal im Leben, es wird sich richtig gut anfühlen, ich werde einen Unterschied machen, ich werde es richtig machen… (…) Ich fange mit dem Mann im Spiegel an, ich bitte ihn, sein Verhalten zu ändern und keine Botschaft könnte klarer sein. Wenn du die Welt verändern möchtest, sieh dich selbst an und ändere etwas.“

Die Frau im Spiegel und der Mann im Spiegel.

Eric-Emmanuel Schmitt und Michael Jackson erinnern uns daran, wer in unserem Leben das Sagen hat.

Die Erde unterstützt uns mit ihrer Großzügigkeit, wenn wir sie lassen.

7 Kommentare, sei der nächste!

  1. Lieber Robert,

    wie hat dich mein Beitrag auf die Idee gebracht, raubend, plündernd und vergewaltigend durch die Welt zu ziehen? Würde dich das glücklich machen? Ist das deine Vorstellung davon, Hoffnung und Freude in der Welt zu verbreiten?

    Ich glaube natürlich nicht, dass dich das glücklich machen würde und provoziere dich etwas neckend mit meinen Fragen. Doch ich bin neugierig, wie du von dem was ich schreibe, das raushörst, was du da verstanden hast. ;)

  2. Lieber Robert, ich glaube kaum, dass dich das glücklich macht. Du würdest am meisten darunter leiden. Und es würde nichts an allem ändern.

  3. Ich habe schon immer einen kleinen Hang zum Selbstzerstörerischen. Vielleicht macht mich das ja glücklich? Oder ich versuch es einfach mal aus, ich kann es ja nicht abschließend beurteilen ob mich das glücklich macht. Und da ich mich laut deinem Beitrag nur selbst zerstören kann, richte ich ja auch keinen Schaden dabei an? :)

    Und ja, ich mag es, wenn mein Weltbild herausgefordert wird. Also wirklich danke, für diesen Beitrag :)

  4. Lieber Robert,

    danke für deine erneute Rückmeldung :) Ich war neugierig und freue mich.

    Laut meinem Artikel kannst du nicht nur dich selbst zerstören, sondern natürlich auch andere Menschen. Ich rede ja von uns als Menschheit, die wir zerstören.

    Ich denke, du hast schon verstanden, dass ich darauf hinaus wollte, dass einfach das Rummeckern an den Leuten, die Leid zufügen (der Welt und/oder anderen Menschen), nichts bringt. Es ist ihnen egal. Du erreichst sie so eh nicht. Ich sage auch nicht, dass wir das hinnehmen sollen, was sie tun. Ich stelle eher fest, dass wir ihnen gegenüber ziemlich machtlos sind, was uns alle ja eher frustriert, wir dabei aber die Macht, die wir haben, oft übersehen: Nämlich selbst etwas zu ändern, da, wo wir nicht machtlos sind: in unserem eigenen Leben und unserem Umfeld. Das bringt nicht nur uns mehr und macht uns glücklicher, sondern es verbessert auch die Welt ein kleines Stückchen und bringt das, was uns allen am meisten fehlt: Freude und Hoffnung.

    Ich möchte einfach für meinen Teil zumindest mehr Freude in die Welt tragen, anderen Menschen und mir selbst das Vertrauen in sich/mich selbst und das Leben zurückschenken und meinen Beitrag zu einer besseren Welt in meinem bescheidenen Rahmen leisten. Mal sehen, wie weit ich damit komme. Dich habe ich ja schon einmal erreicht für einen kleinen Austausch. Das bedeutet mir viel. :)

    Sei herzlich gegrüßt!

  5. Sehr intressanter Artikel!

    Das ist auch so wie ich es jetzt sehe nach Jahrelangen frustrierendem Aktioniesmusdrang (als ich auf vegan umstieg und mir ein Licht aufging und ich die Welt mit aufwecken wollte) und dem ständigen Anecken bei anderen und die Streitereien und die immer größer werdende Ablehnung bei anderen… alles veränderte ab dem Zeitpunkt als ich es ablegte und kapierte dass es nur wichtig ist dass ich es bei mir ändere und nicht bei allen. Menschen wurden offener und gehen auf mich zu und fragen mich jetzt intressiert aus darüber… Das ist toll! Seit dem ich aufgehört habe auf teufel-komm-raus zu versuchen Menschen zu ‚erreichen‘ erreiche ich viel mehr und ich erspare mir ein haufen Stress :-)

    Gruß
    Alina

  6. Danke für deinen interessanten Kommentar, Alina!
    Ich nerve mein Umfeld auch viel mit meinem Selbstliebe-Dogma und muss erst noch nach und nach lernen, jeden so sein und leben zu lassen, wie er es für richtig hält. Oft gelingt es mir schon, aber noch nicht immer. Es stimmt, dass es sich viel entspannter anfühlt, wenn ich es annehme, dass eben nicht jeder offen dafür ist. :)

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